Mullah Mustafa al- Barzani

Kurdenführer im Irak; floh 1975 in den Iran und ging 1976 in die USA

* 14. März 1903 Barzan/Nordost-Irak

† 1. März 1979 Washington D.C

Wirken

Mullah Mustafa al-Barzani wurde 1903 geboren und stammte aus dem Dorf Barzan im Nordosten des Irak. Er war Kurde und damit Angehöriger des westasiatischen Bergbauernvolkes, das immer wieder versucht hat, seine Unabhängigkeit zu erkämpfen. Kurden wohnen im Irak, Iran und der Türkei und wurden wegen ihres Freiheitsdranges in allen drei Staaten verfolgt und unterdrückt. Ihre Gesamtzahl wird auf etwa 15 Millionen geschätzt, wovon im Irak etwa 2,5 Millionen leben.

Schon im Alter von fünf Jahren wurde er mit seiner Mutter von türkischen Behörden inhaftiert, denn zu diesem Zeitpunkt gehörte der Irak noch zum Osmanischen Reich. Sein Bruder Abdel Salaam organisierte 1914 einen ersten Aufstand gegen die Türken und wurde gehängt. Nach dem Ersten Weltkrieg unternahm B. 1919 einen Aufstand gegen die Engländer und 1931/32 gegen die irakische Regierung, nachdem das 1920 von den Alliierten gegebene Versprechen der Unabhängigkeit für die Kurden nicht eingelöst worden war. 1932 wurde B. gefangen und zu zwölf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. 1943 konnte er fliehen und trat dann 1943 und 1945 als Führer zweier erfolgloser Kurdenaufstände im Irak gegen Briten ...